„Lauf um dein Leben.“: Spielerisch Erlerntes merken wir uns besser.

von (Kommentare: 0)

„Lauf um dein Leben.“: Spielerisch Erlerntes merken wir uns besser.

In unserem Neokortex, dem multisensorischen und motorischen Teil der Großhirnrinde finden die meisten intellektuellen Prozesse des Gehirns statt. Dieser Bereich ist der Bereich, der beim klassischen Frontalunterricht am ehesten angesprochen wird. Im limbischen System sind die Gefühle und Triebe zuhause. Lange ignoriert hat man gelernt, dass mit Lernen assoziierte Gefühle sich deutlich auf das Lernerlebnis auswirken. Jemand, der Lernen mit etwas Positiven und interessantem verbindet, wird lieber lernen, als jemand der damit Stress, Kontrolle und Leistungsdruck assoziiert. Es gibt aber noch einen weiteren Teil unseres Hirns: unseren ältesten Teil: das Reptiliengehirn, kümmert sich um Wesentliches: Atmen, Herzschlag und Regulation der Nahrungsaufnahme. Auf Gefahrensituationen reagieren wir, unter Umgehung vieler kognitiver Prozesse mit Standardverhalten: Kämpfen, Flüchten oder aber Erstarren vor dem Gegner.


Nur? Wann ist es sinnvoll zu flüchten, wann zu kämpfen und wann erstarrt man einfach besser? Diese Entscheidungsfindung ist nicht immer leicht und muss geübt werden. Und das tun wir spielerisch. Wir lernen aktiv, welche Entscheidung im Notfall die beste ist. Dieses Lernen (Spielen) hat einen besonderen Wert für den Menschen, denn das spielerisch Erlernte kann im Zweifel über Leben und Tod entscheiden.


Wir haben uns diese Informationen zu Nutze gemacht. STAFF RENT schult deshalb anders als andere. Unser Schulungskonzept ist nach nur zwei Prämissen aufgebaut: es darf alles sein, nur nicht langweilig - und je mehr man selbst macht, um so besser ist es, weil wir uns das Gelernte einfach besser merken. Es gibt also nicht „die eine“ Schulung, sondern jede Schulung ist anders und alle lernen permanent voneinander. Ein Beispiel gefällig?
Gleich zu Beginn des Events bilden wir in der Regel zwei Gruppen, die nicht größer als 6-8 Personen sein sollten. So kann man idealerweise voneinander lernen. Beide Gruppen werden von einem Coach geleitet. Während die eine die praktischen Basics, das Handwerk und die Theorie Nahe gelegt bekommt, übt die andere Kommunikation, Reklamation und Verhalten am Gast.


Dabei nutzen wir alle Möglichkeiten, die die Technik uns bietet: Theorie und Fachtermini werden bei uns in Form von einem Quiz vermittelt. Die Frage wird in der Runde diskutiert und man legt sich auf eine Antwort fest. Erst dann löst der Coach auf und verbindet die Theorie idealerweise mit einer Geschichte. Eingebettet in die Quizzes sind kleine Video snippets, die Techniken verdeutlichen (z.B. das korrekte Öffnen einer Flasche Wein). In der Kleingruppe übt man das visuell Wahrgenommene dann noch einmal selbst unter der fachkundigen Anleitung des Coaches, der Fehler aktiv korrigiert. Die Videos sind dabei auf dem facebook Kanal jederzeit zugänglich – unabhängig von Ort und Zeit. So kann jeder Kollege, der sich nicht sicher ist, ob er oder sie alles noch richtig im Kopf hat, nachschauen, wann er oder sie es will – und benötigt. Steht also ein Auftrag an, an dem man eine Flasche Wein öffnen muss, kann man schnell und unkompliziert noch einmal nachschauen und üben. Die Kollegen haben also immer das Fachwissen, was sie benötigen.
Kommunikation wird im Rollenspiel geschult. Jeweils eine Gruppe ist mal Gast, mal Servicekraft. Dabei werden typische Situationen simuliert und die Kollegen reagieren zum Beispiel auf ein verschüttetes Glas Wein. Die Coaches halten sich dort bewusst zurück und lassen die Gruppe die potentiell beste Lösung finden. Erst danach in der Manöverkritik gibt es weitergehende Tipps und Tricks. Kleiderordnungen und warum diese so wichtig sind, werden anhand von Fehlerbildern besprochen. Und auch dazu gibt es kurze Videos, die man sich zuhause noch einmal anschauen kann. Wieder im Vorfeld mit dem Coach besprochen und mit Geschichten unterfüttert.

Es ist das spielerische Element, dem wir besondere Bedeutung beimessen. Verknüpft mit Erlebnissen bilden sich so dauerhafte Verbindungen, die es uns und unseren Kollegen ermöglichen, die richtige Information zur richtigen Zeit abzurufen. In Verbindung mit unseren kleinen orts- und zeitunabhängigen multimedialen Helfern versuchen wir ein Lernerlebnis zu schaffen, dass dauerhaft verankert bleibt und unseren Kollegen Sicherheit und Relevanz vermitteln soll.

Denn es gilt immer noch der alte Spruch „Non vitae sed scholae discimus.“ – Nicht für die Schule, für das Leben Lernen wir.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 5 und 5.